Wir haben nur gute Erfahrungen mit Staukastenklimageräten. Deshalb bekommt unsere Emma eine Truma Saphir Comfort RC in die Garage. Dazu habe ich mir das Eco-Set von Truma mit drei Ausströmern und 3 Meter Kaltluftrohr bestellt.
Bevor es losgehen kann, muss geklärt werden, wo das Klimagerät genau hingebaut werden kann. Es müssen einige Ausschnitte in den Fahrzeugboden gesägt werden. Grundsätzlich ist das beim Challenger kein Problem, allerdings verläuft ein Träger unter dem Fahrzeugboden. Hier muss genau gemessen werden, damit die Ausschnitte im Bereich des Trägers auskommen. Auch die Durchführung der Kaltluftschläuche in die Wohnstube muss geklärt sein. Der Plan ist, die Schläuche unterhalb des Bades nach vorne zu verlegen. Zuerst habe ich die drei Lüftungsgitter in der Garage entfernt. Ich verstehe die drei Lüftungsgitter in der Garage eher als Revisionsöffnung zum Boden unterhalb des Bades. Ich habe dann versucht vom Wohnbereich aus, im Bereich der Stufe zum Bad, eine Öffnung zu bekommen. Ich habe alle Schrauben entfernt, die mit den Dekorplättchen verdeckt sind. Allerdings konnte ich keines der drei Brettchen entfernen. Die Lösung fand ich im Schrank unterhalb des Kühlschranks. Der Schrankboden ist nur eingelegt und lässt sich leicht entfernen. Dort ist auch der Schlauch der Heizung verlegt. Zum Bad hin gibt es eine Öffnung, die groß genug ist, um mit der Hand hinein zu greifen. Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden, einen Kaltluftschlauch auf die Seite zur Küche zu verlegen. Es lässt sich zwar auch leicht der Boden des linken Küchenschrankes entfernen, allerdings ist der Weg Richtung Bad zu eng für den Kaltluftschlauch. So habe ich entschieden, nur zwei Auslässe für die Kaltluft vorzusehen.
Den ersten Auslass habe ich in in der Schräge der Stufe zum Bad angebracht, den zweiten in der Sockelleiste des Schrankes unterhalb des Kühlschranks. Die beiden Kaltluftschläuche werden unterhalb des Bades zu den Revisionsgittern in der Garage verlegt.. Es geht recht eng zu, da dort auch die Warmluftschläuche verlegt sind. Ich musste die Kaltluftschläuche etwas zusammen drücken, um die Kreuzung mit dem Warmluftschlauch zu realisieren. Die Reihenfolge der Arbeiten im Innenraum ist wichtig. Zuerst habe ich die Bohrungen für die Kaltluftauslässe mit der Lochsäge gebohrt. Das Loch für den Empfänger der Fernbedienung habe ich gleich mit gebohrt. Der Empfänger wird in die Seitenwand des Schrankes unterhalb des Kühlschrankes eingesetzt. Dazu muss auch eine Kerbe für die Kabeldurchführung in den Boden des Schrankes gefeilt werden. Zuerst wird der Empfänger eingebaut. Um das Kabel in die Garage zu bekommen, habe ich es mit Isolierband an einen Zollstock angeklebt und diesen unter dem Bad durchgeführt. Dadurch, dass man die Glieder knicken kann, war es relativ einfach das Steuerkabel samt Flachstecker zur Revisionsöffnung in der Garage zu bekommen.
Die Kaltluftschläuche habe ich von der Garage aus über dem Warmluftschlauch Richtung Kühlschrank geschoben. Zuerst habe ich den Schlauch in der Schräge zum Bad angeschlossen. Mit einem langen Arm kann man durch den Schrank unterhalb des Kühlschranks den Schlauch an die gewünschte Stelle bringen. Um die Schraube zur Fixierung des Schlauchs an der Muffe anzubringen, habe ich den Schlauch erst in den Schrank unter dem Kühlschrank gezogen, die Muffe am Schlauch befestigt und dann den Schlauch ein Stück zurück gezogen und die Muffe am Ausströmer befestigt. Dann wurde der zweite Schlauch in den Schrank unterhalb des Kühlschranks gezogen und am Ausstömer befestigt. Der Schlauch verschließt den Durchgang zum Bad soweit, dass man nicht mehr hinein greifen kann. Deshalb ist dies der letzte Installationsschritt im Wohnraum.
In der Garage müssen wir noch die Stromversorgung für das Klimagerät regeln. Die Lage der vorhandenen Steckdose ist relativ unglücklich. Leider konnte ich auch nach der Demontage der Steckdose keinen Zugdraht zur Revisionsöffnung ziehen. Ich habe deshalb einen Kabelkanal verlegt. Zwischen dem ersten Lüftungsgitter und dem Heizungsausströmer habe ich eine weitere Steckdose zur Versorgung des Klimagerätes angebracht.
Um das Klimagerät final zu platzieren, habe ich den Träger unterhalb des Fahrzeugbodens ausgemessen und auf der Innenseite der Garage mit Klebeband markiert. Nachdem der Platz gefunden ist, wird die Schablone am Boden mit Klebeband markiert. Dann wird das erste Loch gebohrt. Danach werfe ich erst einmal einen Blick unter das Fahrzeug um die Bohrung zu kontrollieren. Ist alles ok werden die alle Bohrungen gemacht und die großen Ausschnitte mit der Stichsäge gesägt. Für den Ablauf des Kondenswassers werden zwei 50 mm Bohrungen mit der Lochsäge gebohrt. Beim Sägen und Bohren fällt jede Menge Bohrstaub an. Die Beschichtung des Garageninnenbodens erzeugt feine Kunststoffsplitter, die sich unangenehm in die Haut bohren. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich lange Ärmel und Handschuhe getragen. So hatte ich zwei Tage lang Spaß mit dem Juckreiz.
Den Staub sagt man am Besten nach getaner Arbeit auf. Zur Versiegelung der Schnittkanten im Boden habe ich Sika Multiseal Dichttape benutzt. Von unten habe ich dann die Gitter angeschraubt. In der Garage habe ich das Klimagerät positioniert und mit den Haltern befestigt. Die beiden Kaltluftschläuche und das Steuerkabel durch die Lüftungsgitter geführt. Die Bohrungen dafür habe ich mit der Lochsäge gemacht. Stromkabel und Steuerkabel habe ich mit kleinen Kabelbindern zusammengebunden und dann vorsichtig auf der Vorderseite des Klimagerätes mit der Heißklebepistole angeklebt. Dann habe ich beide Kaltluftrohre, sowie die Elektrokabel mit Kabelbindern zusammengebunden, die Lüftungsgitter wieder angeschraubt und das Klimagerät eingesteckt. Es ist übrigens kein Netzstecker am Kabel, dieser fand sich aber noch in den Tiefen des Heimwerkerkellers.
Die Kaltluftrohre werden ins Klimagerät gesteckt. Den dritten Auslass habe ich mit einem HT 50 Verbindungsstück, welches auf der Innenseite einen Verschlussdeckel hat, verschlossen. Damit ist die Installation abgeschlossen und der Funktionstest kann beginnen. Die Installation habe ich an mehreren Tagen stundenweise durchgeführt. Alles zusammen genommen dauerte die Installation vielleicht 8-10 Stunden. Ich habe natürlich viel Zeit damit verbracht, die Eigenheiten des Fahrzeugs zu erkunden. Wenn man weiß wie es geht, schafft man die Installation schneller.
Endlich spielt auch das Wetter mit, so dass ein Testlauf erfolgreich absolviert werden kann. Heizung und Kühlung funktionieren prima.