Wir hatten in unserem Wohnwagen immer eine Staukastenklimaanlage. Unsere Erfahrungen sind durchweg positiv. Mit dem Wechsel zum Wohnmobil haben wir uns dann überlegt, wie wir das Mobil klimatisieren. Um unsere Hunde auch mal im Womo zurück zu lassen, ist eine Klimaanlage unumgänglich.


Nach kurzer Internetrecherche haben wir uns für die Dometic Freshwell 3000 entschieden. Diese habe ich dann selbst in die Heckgarage montiert. Jeder Heimwerker, der mit Stichsäge und Akkuschrauber umgehen kann, ist dazu in der Lage. Zu meinem Werkzeugfundus zählt neben Akkuschrauber und Akkustichsäge auch ein 32 mm Forstnerbohrer und eine Lochsäge mit 50 mm und 65 mm. Diese Dinge benötigt man, um die Ausschnitte im Fahrzeugboden, sowie die Ausschnitte für die Luftausströmer bzw. den Empfänger für die Fernbedienung zu schneiden. Ich sage es gleich vorweg, meiner Meinung nach muss die kalte Luft nicht von oben ausströmen, schließlich strömt im Fahrerhaus auch nicht die kalte Luft von der Decke. Also habe ich mir den Eco Einbausatz von Truma besorgt und die drei Luftdüsen im Heckbett vorgesehen.
Aber der Reihe nach. Nachdem ich den richtigen Platz in der Heckgarage gefunden hatte, ich empfehle dringend einen Blick unter das Fahrzeug bevor man den Boden zerschneidet, habe ich die Bohrschablone an diese Stelle gelegt. Die Freshwell braucht einen Frischluftzugang und einen Abluftausgang durch den Fahrzeugboden, sowie zwei Bohrungen, durch die das Kondensat abfließen kann. Mit ein paar Nägeln habe ich alle Bohrungen durch die Schablone am Fahrzeugboden markiert. Auch den Sitz der Schrauben für die Befestigungswinkel habe ich gleich mit markiert. Dann habe ich die Schablone entfernt und die Ecken der größeren Ausschnitte mit einem kleinen Bohrer durch den Fahrzeugboden gebohrt. Auch die beiden Bohrungen für das Kondensat wurden gebohrt. Vorsicht ist besser als Nachsicht, ein Kontrollblick unter das Fahrzeug schadet nicht. Passt alles so wie gemessen?
Dann habe ich die Ecklöscher der Ausschnitte mit einem 10 mm Bohrer aufgebohrt. Nun konnte ich mit der Stichsäge die beiden großen Ausschnitte machen. Mit dem Forstnerbohrer habe ich die beiden Kondensatabläufe gebohrt. Die Schnittseiten habe ich dann mit einem Holzschutzmittel versiegelt. Von unten habe ich die Gitter an den Fahrzeugboden geschraubt und die Kunststoffröhrchen in die Bohrungen für den Abfluss des Kondensats eingesetzt. Als nächstes habe ich die Befestigungswinkel angeschraubt, das Klimagerät eingesetzt und mit den Gurten festgezurrt. Damit war der schwierigste Teil beendet. Der Carado T348 hat in der Heckgarage eine Steckdose, so dass der Elektroanschluss kein Problem war.
Als nächstes habe ich die Lage der Austrittsdüsen vermessen und markiert. Ich habe zwei Düsen seitlich am französischen Bett vorgesehen und eine Düse am Fußteil. Dort habe ich auch den Empfänger für die Fernbedienung platziert, nachdem ich geprüft hatte, dass sich alle Schubladen der Küche auch weiterhin öffnen lassen. Mit der Lochsäge habe ich dann die entsprechenden Ausschnitte ins Bett geschnitten, beim ersten Loch mit entsprechendem Respekt, beim vierten Loch schon mit Routine. Die Kaltluftschläuche an den seitlichen Austrittsdüsen ließen sich direkt anschließen. Für den Schlauch am Fußteil musste ich noch eine weitere Bohrung durch eine Trennwand vornehmen. Auch für das Kabel zum Funkempfänger war eine Bohrung durch die Trennwand notwendig. Dann war alles bereit für den Testlauf. Die Kühlleistung ist sehr gut. Binnen weniger Minuten war das Fahrzeug von 24 Grad auf 19 Grad herunter gekühlt. Die Geräuschentwicklung ist überraschend angenehm. Der Sommerurlaub kann also kommen…
Oben sind ein paar Fotos, die ich während der Montage gemacht habe. Der ganze hat einen Samstag lang gedauert, mit Ausräumen, Montage, Saubermachen und wieder einräumen.