Wir haben nur einen groben Plan. Es geht nach Norden, an die schwedische Westküste und weiter nach Norwegen. So genau ist die Route nicht festgelegt. Wir haben wieder einen Platz auf der Fähre von Travemünde nach Trelleborg gebucht. Das ist alles an Vorbereitung. Natürlich war der Bommel zuvor in der Wartung und Hundefutter ist auch genügend an Bord. Auch für Norwegen notwendige Wurmkur haben Snickers und Devil erhalten. Wir haben einen Zeitrahmen von vier Wochen.
Woche 1 - von Haltern nach Grebbestad ca. 1000 km
Tag 1
Am Mittag starten wir. Unsere erstes Etappenziel ist Wildparkcamping Schwarze Berge in Rosengarten, vor den Toren von Hamburg. Die Strecke ist staufrei und wir erreichen unser Ziel nach 3,5 Stunden. Wir treffen uns wieder mit unserer Tochter. Diesmal ist keine zusätzliche Campingausrüstung dabei, sondern ein lebendiger Wackeldackel. Knoppi war zu Besuch und wird zurück an Frauchen übergeben.
Tag 2
Nach Gassirunde und der Enthaarung des Wohnmobils, unserer beiden Aussies haaren gerade wie blöd, geht es weiter nach Travemünde. Unsere Fähre soll um 16 Uhr ablegen, also genügend Zeit, um die etwa 100 km zu bewältigen und noch eine Gassirunde einzulegen. Wir steuern einen Parkplatz am Dummersdorfer Ufer an, die Navi Adresse ist Hirtenbergweg 21 in 23569 Lübeck. Wir laufen zum Ufer der Trave und unsere Hunde haben Gelegenheit für ein Bad. Frisch gebürstet geht es dann zum Skandinavienkai. In der Warteschlange essen wir, schon fast traditionell, unsere selbstgemachte Gulaschsuppe. Zeit ist genug, denn die Fähre hat 2 Stunden Verspätung. Um 18:45 Uhr geht es endlich los.
Tag 3
Wir erreichen Schweden gegen 1:45 Uhr, aber bis wir endlich von Board sind und einen Parkplatz in der Nähe des Trelleborgs Golfclubs angefahren haben ( Naviadresse: Kämingevägen 41 in 23193 Trelleborg ), ist es kurz vor 3 Uhr.
Am Morgen laufen wir ein Stück am Strand, frühstücken, enthaaren den Bommel und überlegen uns unser nächstes Etappenziel: Helsingborg. Also geht es los, Richtung Lund nach Helsingborg. Unterwegs wird noch Räucherlachs eingekauft. Unseren Stellplatz finden wir im Hafen von Råå. Für 200 SEK plus 100 SEK für den Strom steht man direkt an der Marina. Das Waschhaus ist gepflegt und sauber. Es gibt 12 Plätze mit Elektrizität und mindestens die gleiche Anzahl ohne. Nachts ist das Tor geschlossen.
Tag 4
Von Råå geht es weiter Richtung Norden. Wir fahren die E6 bis Falkenberg. Dort bleiben wir über Nacht bei Olofsbo Camping. Der Platz liegt ca. einen Kilometer vom Strand entfernt. Unser Stellplatz ist ausreichend groß, an sich wirkt der Platz gepflegt. Es gibt einen kleinen Laden und ein Restaurant. Das Sanitär ist schon etwas älter und bedarf der Pflege. Auch bei der Sauberkeit gibt es Bedarf. Die Nacht kostet inklusive duschen 420 SEK. Angesichts der beschriebenen Mängel ist der Preis etwas zu hoch, aber es ist ja Hauptsaison...
Tag 5
Die Tour geht weiter Richtung Göteborg. Wir sperren die Autobahn im Navi und fahren gemütlich über kleine Straßen zum Hard Rock Cafe Göteborg. Wir finden einen kostenlosen Parkplatz in etwa 700 m Entfernung und starten unsere Einkaufstour. Zum Mittagessen ist es leider zu früh, deshalb suchen wir in der Nähe einen Stellplatz. Es ist Wochenende und es herrscht starker Reiseverkehr. Unsere Wahl fällt auf den Stellplatz am Stora Lundby Golfclubb. Abseits des Grün befinden sich eine Hand voll Stellplätze. Mit Strom kostet uns die Nacht 150 SEK.
Tag 6
Am Morgen geht es zuerst zurück Richtung Göteborg, um von da an, abseits der Autobahn, die kleinen Küstenstraßen zu fahren. Es lohn sich, denn man bekommt atemberaubende Bilder der Schärenküste zu sehen. Unser Tagesziel ist Brålands Gards Camping. Wir haben diesen Platz 2018 auf unserer ersten Schwedentour entdeckt. Es hatte uns sehr gut gefallen, deshalb kommen wir gern zurück. Der Platz wurde ausgebaut. Statt 6 Stellplätze gibt es jetzt 21, die Elektrik wurde verbessert und Wasserzapfstellen auf dem Platz verteilt. Alles in Allem ist der Platz immer noch ein schönes Stück Erde, nur leider ist das Sanitärhaus nicht mitgewachsen. Es gibt eine Dusche und drei Toiletten. Das ist, angesichts dessen, dass der Platz auch bei Zeltcampern sehr beliebt ist, etwas wenig. Hoffentlich wird beim Sanitär bald nachgerüstet.
Unsere Hunde lieben den Fluss, der direkt am Platz vorbeiführt. Sie können ausgiebig baden. Die Nächte sind hier kurz, Sonnenaufgang ist um 4:30 h und um 22:15 h geht die Sonne erst unter. Es bleibt also sehr lange hell. Als wir gegen Mitternacht zu Bett gehen, ist es immer noch dämmerig.
Tag 7
Noch einmal baden Snickers und Devil ausgiebig im Fluss. Nach dem Frühstück fahren wir nach Grebbestad, wieder ohne die Autobahn E6 zu nutzen. In Grebbestad gibt es ein Outlet von SportShopen.com mit einem Stellplatz für Wohnmobile. Auch hier waren wir 2018 schon. Wir haben eine Shoppingtour geplant - und wir kommen auch diesmal mit vollen Händen zurück.
Die erste Woche geht zu Ende. Wir sind jetzt ca. 1000 km gefahren. Morgen geht die Tour weiter nach Norwegen.
Woche 2 von Grebbestad über Oslo nach Bromma und zurück nach Rabbalshede ca. 850 km
Tag 8
Nach der Morgenrunde mit den Hunden und dem täglichen Großreinemachen geht es nach Strömstad. Kurz vor der norwegischen Grenze füllen wir unseren Lebensmittelvorrat auf. Strömstad hat einen wunderschönen Hafen, in dem nicht nur die Jachten anlegen. Hier legen auch große Fährschiffe nach Norwegen an. Mit unseren Hunden wählen wir an der Grenze die rote Spur, um die Hunde anzumelden. Der erste Zöllner fragt nur kurz, ob alle Impfungen eingetragen sind und wünscht uns dann einen schönen Urlaub. Die Ausfahrt führt über eine LKW Waage und der zweite Zöllner bescheinigt uns ein Übergewicht von 160 kg. Ich könnte mit Snickers aussteigen, aber wir lassen dann doch lieber das Frischwasser ab. Danach steht der Weiterfahrt nichts mehr im Wege. Wir steuern Fredriksten Camping in Halden an. Der Platz sagt uns nicht zu und so geht es weiter Richtung Oslo. Wir übernachten bei Utne Camping in Greaker. Der Platz liegt direkt an der Autobahn E6, die man auch deutlich hört. Er liegt am Hang und ebene Flächen sind rar. Das Waschhaus ist toll, modern und sauber. Als Hundebesitzer merken wir schnell, dass es hier schwierig wird. Die Gassirunden gehen nur über Straßen ohne Gehweg. Wir sichten den ersten Elch in freier Wildbahn. Er tritt kurz aus dem Wald hervor, doch bevor wir die Kamera startklar haben, ist er schon wieder verschwunden.
Tag 9
Unsere Route führt uns zuerst nach Oslo. Dort angekommen, beginnet es heftig zu regnen. Wir versuchen vergeblich einen Fischladen zu finden. Finden ist nicht schwierig, hinfahren schon. Wir geben auf und fahren Richtung Bergen. 50 km hinter Oslo kommt die Sonne wieder zum Vorschein. Es gibt genügend Gelegenheiten, schöne Landschaften zu bewundern. Ein paar Fotos konnten wir auch schießen. Wir nehmen die Strecke über Gol. In Bromma bleiben wir über Nacht bei Nor Senteret Camping. Eingecheckt wird an der dazugehörigen Tankstelle. 280 NOK inklusive Strom ist ein Schnäppchen. Das Waschgebäude ist super modern und sauber. Hunderunde ist auch möglich, außerdem gibt uns eine abgemähte Wiese Gelegenheit zum Training. Heute gibt es eine Lektion Unterordnung, das kann nie schaden.
Tag 10
Am Morgen ist es sehr bewölkt und kalt. Wir checken das Wetter und erfahren, dass zwischen Stavanger und Bergen ein Sturm und Regengebiet liegt. Die Vorhersage ist schlecht, eine Woche Dauerregen bei 12 Grad Höchsttemperatur. Wir checken das Wetter für Schweden. Nördlich von Göteborg gibt es Sonne und bis 23 Grad. Die Entscheidung ist schnell getroffen. Über Brammen und den Oslofjord-Tunnel fahren wir zurück nach Schweden. Da wir in Strömstad keinen freien Stellplatz mehr finden. Fahren wir nach Tanumshede und bleiben eine Nacht auf Tanums Camping. Der Platz liegt schön und ruhig direkt an einer Fundstelle für Höhlenmalereien aus der Bronzezeit. Beim Einchecken erfahren wir, dass nur Bargeld akzeptiert wird. Pro Nacht 400 SEK oder 40 €. Wir kratzen unser letztes Bargeld zusammen. Der Platz selbst ist schön und halbwegs eben, das Sanitär gehört ins Museum und ist nicht sauber. Für Warmwasser und Duschen sind 5 Kronen Münzen nötig, also ein Totalausfall. Mit den Hunden begeben wir uns auf einen Rundkurs durch die Fundstücke aus der Bronzezeit. So tut man wenigstens was fürs Allgemeinwissen.
Tag 11
Wir verlassen den Campingplatz fluchtartig und fahren etwa 30 km weiter landeinwärts. Nach einer 6 km langen Fahrt über eine Schotterpiste in den Wald landen wir bei Flötemarkens Vildmarkscamp in Bullaren. Ein herrlicher Fleck Erde, direkt am See gelegen, gibt es ca. 15 Stellplätze. Der Platz ist liebevoll hergerichtet mit geschotterten Stellflächen und kurz geschorenem Rasen. Es gibt keinen Strom, aber drei Ökotoiletten, eine Sauna am See und eine Dusche. Dazu Grillplätze, Sitzgelegenheiten aus Holz, eine Feuerhütte uvm. Wer möchte, kann angeln oder ein Kanu mieten. Eingecheckt wird telefonisch, bezahlt 275 SEK inklusive duschen - per PayPal. Die ersten 5 Stunden sind wir allein am See, können die Hunde frei laufen lassen und die Sonne genießen. Dann kommt noch ein zweites Wohnmobil, also kein Stress bei der Stellplatzsuche. Abends gibt es ein Gewitter und anschließend herrliche Lichtspiele am See.
Tag 12
Nach Frühstück und Morgenrunde geht es wieder Richtung Strömstad. Wir fahren auf eine der Küste vorgelagerten Schäreninseln und checken bei Borfors Camping ein. Wir ergattern den letzten freien Stellplatz. Die Stellplätze liegen in Terrassen am Hang. Unser Stellplatz ist in der ersten Reihe mit Blick aufs Meer, einfach toll. Die Sanitärhäuser sind alt, aber sauber. 379 SEK inklusive Strom und Duschen ist ein guter Preis für diesen Platz. Die Sonne lacht den ganzen Tag vom Himmel und wir genießen es. Auch Hunderunden sind hier kein Problem.
Tag 13
Wir machen eine Reisepause und bleiben bei Borfors Camping. Wir genießen den schönen Tag am Meer. Abends kommt Wind auf und wir helfen unserem Campingnachbarn (ein schwedisches Rentnerpärchen) beim Sichern des Windschutzes und des Vorzeltes.
Tag 14
Nach Frühstück und Morgenrunde verlassen wir den Campingplatz und erkunden noch etwas die Insel. Dann fahren wir zurück aus Festland. Zurück in Grebbestad füllen wir unsere Vorräte auf. Unsere Nacht verbringen wir bei Trättelanda Stugby, einem Stellplatz in Rabbalshede. Für vier Mobile gibt es Stellplätze mit Elektrizität. Etwa 10 weitere Mobile finden ohne Energieanschluss einen Platz. Der Platz ist einfach, das Sanitär alt aber sauber. Für die Nacht zahlen wir 150 SEK.
Die zweite Urlaubswoche geht zu Ende. Etwa 850 km haben wir zurückgelegt. Von Grebbestad starteten wir unseren kurzen Abstecher nach Norwegen, den wir aufgrund des schlechten Wetters vorzeitig beendeten und nach Grebbestad zurück kehrten. Die nächsten Tage sollen sonnig und warm werden. Wir brauchen also einen schönen Stellplatz am Meer. Wir werden sehen, wo wir morgen stranden.
Woche 3 von Rabbalshede nach Haltern ca. 1250 km
Tag 15
Wir fahren nach Fjällsbacka, zurück zur Schärenküste. Ein schönes Stück Erde, leider sind alle Campingplätze voll. So geht es Weiter nach Hamburgsund, doch auch hier haben wir kein Glück mit einem Stellplatz. Wir beschließen wieder nach Munkedal zu fahren und ergattern hier den letzten regulären Stellplatz. Im nahen Örekil Fluss schwimmen unsere beiden Hunde um die Wette. Wir genießen den sonnigen, warmen Tag.
Tag 16
Die Wettervorhersage sagt mehr als 30 Grad und strahlenden Sonnenschein voraus. So machen wir eine Reispause und bleiben bei Brålands Gard Camping. Die Wettervorhersage tritt ein und wir bekommen einen schönen Sommertag. Die Hunde können nochmal im Fluss schwimmen. Der Platz ist übervoll und der Engpass beim Servicehaus ist eigentlich nicht tragbar.
Tag 17
Wir verlassen Munkedal und fahren nach Smögen. Logistisch hätten wir den Abstecher zur Küste besser an Tag 15 mit Hamburgsund gekoppelt, aber wir hatten zu diesem Zeitpunkt keine Lust mehr zu fahren.
Also jetzt nach Smögen und es lohnt sich. Leider war es sehr diesig, so dass wir keine Fotos gemacht haben, aber die Kulisse war einfach atemberaubend. Hohe Felsen umringen kleine Buchten, in den sich die Häuser an die Felsen schmiegen. Bei besserem Wetter hätte man von den Aussichtspunkten auf den Felsen einen einmaligen Blick aufs Meer und die kleinen Jachthäfen erhascht. So können wir das Erlebte nur im Kopf speichern, frei nach dem großen Philosophen Sido, "in einem kleinen Fotoalbum mit 'nem silbernen Knopf..."
Über Kungshamn geht es weiter nach Vänersborg zum Fuß des Älgens Berg. Hier befindet sich das Elchmuseum. In einem großen Park kann man, mit etwas Glück, Biber und Elche in freier Wildbahn beobachten. Vom Wasserfall ist im Sommer leider nur ein Rinnsal übrig. Unsere Nacht verbringen wir bei Hunnebergs vandrarhem. Hier gibt es Stellplätze für Camper und eine große Zeltwiese. An der Rezeption spricht man Deutsch. Der Platz liegt ruhig, die Stellplätze sind ausreichend groß, es gibt einen überraschend komfortablen Sanitärcontainer. Elche und Biber haben wir auf unseren Gassigängen leider nicht gesehen. Das Ganze gab es für 250 SEK.
Tag 18
Wir fahren weiter Richtung Göteborg und halten uns abseits der Autobahnen. Die Hitze ist verflogen und wir genießen die schöne Landschaft. Leider haben wir wieder wenig Glück mit der Stellplatzsuche in und um Göteborg. Entweder sind die Plätze ausgebucht oder so schrecklich, dass wir nicht bleiben wollen. Wir entschließen uns, Stora Lindby Golfklubb erneut anzusteuern. Hier haben wir auf dem Hinweg bereits kampiert. Wir haben Glück und bekommen einen freien Stellplatz. Um der nervigen Suche nach einem Stellplatz zu entgehen, buchen wir für den Folgetag online einen Stellplatz auf Vallersvik Camping in Fillesas. Weiterhin buchen wir unser Rückfahrtticket für die Fähre von Trelleborg nach Travemünde. Wir ergattern die letzte freie Hundekabine für die Überfahrt. Die Fahrt kostet 280 €.
Tag 19
Wir meiden die Autobahn bei unserem Trip nach Fillesas. Der Platz liegt direkt am Meer. Die Parzellen sind ausreichend groß und das Sanitär ist modern und sauber. Gassirunden sind kein Problem. Ein Radweg schlängelt sich entlang der Küste. Man merkt, dass sich die Saison bereits dem Ende zuneigt. Es gibt keine Probleme, freie Stellplätze zu bekommen.
Tag 20
Wir fahren ohne weitere Buchung Richtung Süden. Wir meiden die Autobahn und versuchen, so nah wie möglich an der Küste zu bleiben. Wir bleiben eine Nacht auf Olofsbo Camping, den wir schon von der Tour nach Norden kennen. Zuvor haben wir uns den Stellplatz Lövstaviken Gästhamn angesehen. Eigentlich ist es dort schön, nur ziemlich chaotisch. Freie Plätze gab es noch, doch leider ohne Blick auf den Hafen. So entschieden wir, zum Campingplatz zurück zu fahren.
Tag 21
Am Morgen schüttet es aus Kübeln. Mit Badehose und Regenjacke gehe ich die erste Hunderunde. Normalerweise macht Regen unseren Hunden nichts aus, doch Devil fühlt sich sichtlich unwohl. Angesichts des Wetters beschließen wir, eine größere Etappe zu fahren. Ziel ist der Stellplatz im Hafen von Råå. Den haben wir auf dem Hinweg schon kennen gelernt und wir haben vergessen, die Guthabenkarte für den Strom einzutauschen. Also sperren wir die Autobahnen und fahren entlang der Küste. Als wir in Raa ankommen, scheint die Sonne wieder. Der Platz ist fast voll, also bleiben wir diesmal ohne Strom. Nach Gassirunde und Abendbrot gibt es einige heftige Gewitter. Diesmal fühlt sich Snickers unwohl, aber zum Glück müssen wir ja nicht raus.
Tag 22
Wir haben online einen Stellplatz auf Falsterbo Camping Resort gebucht. Wir kennen den Platz aus dem letzten Jahr. Ohne die Autobahn zu benutzen, fahren wir der Küste entlang über Malmö an unser Etappenziel. Die Sonne scheint die meiste Zeit und wir können noch einmal den feinen Sandstrand genießen. Wir haben den Platz aus taktischen Gründen gewählt. Wir kennen uns in der Umgebung aus, da wir im vergangen Jahr hier vier Tage verbracht haben. Es gibt kein Problem mit den Hunden zu gehen und wir sind nicht weit vom Fährhafen in Trelleborg entfernt, wo wir morgen mit der Fähre um 16:30 Uhr nach Travemünde in See stechen.
Unser Stellplatz ist diesmal im Bereich der Wohnmobilstellplätze. Er kostet mit Strom 420 SEK zuzüglich 30 SEK fürs duschen. Es ist ein riesiger Campingplatz mit allem Komfort. Eine Parzelle auf dem Campingplatz würde 540 SEK kosten. Der Stellplatz ist ok.
Tag 23
Nach der Morgenroutine verlassen wir Falsterbo und fahren zum südlichsten Stück Schwedens, dem Smygehuk in der Nähe von Trelleborg. Hier gibt es eine Fischräucherei, wo wir uns noch einmal mit geräuchertem Lachs versorgen. Nicht weit vom Smygehuk entfernt, parken wir den Bommel an der Straße und machen noch einen schönen Strandspaziergang. Da niemand am Strand ist, können unsere Hunde frei laufen. Dann ist es auch schon Zeit, den Fährhafen aufzusuchen. Diesmal gibt es keine Verzögerungen. Die Fähre Huckleberry Finn legt sogar etwas vor der Zeit ab.
Tag 24
Um 1 Uhr morgens erreichen wir Travemünde. Nach kurzer Pause für die Hunde, am Gelände der Feuerwache Lübeck, fahren wir noch etwa 200 km bis hinter Bremen. Dann müssen wir doch ein paar Stunden schlafen. Gegen Mittag erreichen wir unser Zuhause.
Fazit
Es war eine schöne Urlaubstour. Die schwedische Westküste zwischen Göteborg und Strömstad ist ein herrlicher Flecken Erde. Natürlich wissen das auch die Schweden und die Norweger und bevölkern die Camping- und Stellplätze. Wir haben gelernt, dass man schwedische Campingplätze auch kurzfristig und kurzzeitig buchen kann, also z.B. für eine Nacht. Bei den Stellplätzen funktioniert das leider nicht. Oft sind in der Hauptsaison die Stellplätze bereits mittags belegt, besonders die, die direkt an der Küste liegen.
Den Ausflug nach Norwegen haben wir etwas zu blauäugig angegangen. Das es in Bergen an mindestens 200 Tagen im Jahr regnet, hätte man schnell bei Google erfahren können. Wenn man also Norwegen vom Land aus erkunden will, empfiehlt sich eine Tour in den Norden, z.B. zu den Lofoten. Wir wurden vom schlechten Wetter überrascht und sind deshalb früh umgekehrt. Dann haben wir unsere Etappenziele per Wetter Radar festgelegt und hatten so noch Glück mit dem Wetter. Schwitzen mussten wir selten, Zwei Tage hatten wir 30 Grad und mehr. Die Temperaturen bewegten sich während unsere Tour zwischen 16 und 23 Grad. Dafür hatten wir kaum Regen.
Diesmal bekamen unser Hunde Dosenfutter in den Napf, was die zusätzliche Kühltruhe überflüssig machte. Das werden wir wohl in Zukunft beibehalten. Die Anmeldung der Hunde beim norwegischen Zoll kann man getrost vergessen. Es scheint die Zöllner nicht weiter zu interessieren. Tollwutimpfung und Wurmkur sollten allerdings im Heimtierausweis eingetragen sein.